Am vergangenen Donnerstag trafen sich an der Christian-Erbach-Realschule plus viele Personen, um sich ein besonderes Projekt der Schule anzusehen. Die Arbeit mit Tablets gibt es mittlerweile in unterschiedlicher Ausprägung an vielen Schulen, doch der beschrittene Weg der Gau-Algesheimer Schule hebt sich von vielen Angeboten ab. Zu der Präsentation kam Frau Landrätin Schäfer begleitet vom Kreisbeigeordneten Steffen Wolf, Herrn Dieter Baust von der Schulaufsicht in Neustadt an der Weinstraße, Herrn Lorenz Kupfer von der Firma Microsoft, die Schulleitung der Schule und Vertreter von Presse und Rundfunk.
An der Schule wird mit I-Pads der Firma Apple kombiniert mit Software-Produkten von Microsoft (office 365) gearbeitet. Der stellvertretende Schulleiter Manuel Hortian präsentierte die Schulentwicklung der letzten beiden Jahre, hin zur Microsoft Showcase Schule und die Besucher konnten Einblicke in den Unterricht der Schule gewinnen. Die engagierten Kolleginnen und Kollegen zeigten Ausschnitte aus einem individualisierten Unterricht mit Unterstützung der modernen Technik. Vom leistungsstarken Schüler bis zu Schülern mit großen Lernschwierigkeiten eröffnen diese neuen Medien einen interessanten Zugang zum jeweiligen Unterrichtsfach. Fast beiläufig lernen die Heranwachsenden die Nutzung eines Tablets und der entsprechenden Software, die heute auch vielen Menschen in ihrem Berufsalltag begegnen. Es wird zwar auch weiterhin mit Büchern gearbeitet und die Pflege einer sauberen Handschrift betrieben, die Schüler nutzen die neuen Medien jedoch mehr und mehr als dauerndes Arbeitsmittel für ihre tägliche Arbeit. Diese Erfahrungen sind nur möglich, da alle Jugendlichen ab der Klassenstufe 8 ein I-Pad zur Verfügung haben. Sie nutzen es in der Schule und zu Hause und erfahren auch, dass ein sorgfältiger Umgang mit den Geräten notwendig ist. Whiteboards und Apple-TVs in fast allen Räumen ermöglichen den unkomplizierten Einsatz in einer gut funktionierenden Wlan-Umgebung. Schulleiter Andreas Dilly erläuterte die Vorteile für Jugendliche, die krankheitsbedingt dem Unterricht fernbleiben müssen und von zu Hause aus die Möglichkeit haben, Unterrichtsinhalte über das Programm OneNote entweder mit Hilfe des Tablets oder dem eigenen Rechner zu Hause nachzuvollziehen und so weiter dem Unterricht folgen können. Lehrerinnen und Lehrer zeigen hierbei auch ein hohes Maß an Transparenz ihrer Unterrichtsarbeit.
Für die jüngeren Kinder in den Klassenstufen 5-7 besteht durch die Nutzung von Tabletkoffern das Sammeln von Vorerfahrungen und es soll motivieren für den intensiven Einsatz ab Klassenstufe 8. Die Thematisierung von Gefahren des Internets wie Cybermobbing, Datenschutz und Suchtverhalten werden selbstverständlich aufgegriffen vor dem Start im 8. Schuljahr. Das Kollegium hat sich auf den Weg gemacht schrittweise und sinnvoll die Nutzung in den Alltag einfließen zu lassen. Die Elterninformation und -beteiligung spielt hier eine wesentliche Rolle und ein Feedback von Elternseite ist ausdrücklich erwünscht für die weiteren Schritte an der Schule. Allen Beteiligten müssen die Chancen aber auch die Grenzen bewusst sein. Alle Gäste waren beindruckt von der schulischen Arbeit und betonten die weitere Unterstützung mit dem Ziel, dass dieses Konzept gemeinsam weiterentwickelt werden soll. Durch die attraktive Umsetzung wurde die Christian-Erbach-Realschule plus zu einer von wenigen Beispielschulen in Deutschland, die Erfahrungen an andere interessierte Schulen weitergeben sollen.